Die 18-jährige Luzia Herzig vom TV Engen hat sich, trotz mangelnder Trainingsbedingungen im Wintertraining, in ihrer Spezialdisziplin Stabhochsprung, die Mut, Kraft, Schnelligkeit, Sprungkraft und turnerische Fähigkeiten erfordert, mit einer Jahresbestleistung von 3,77m in der Deutschen Bestenliste der U20 auf dem 10. Platz eingeordnet. Sie hat sich mit dieser starken Leistung zum zweiten Mal den Traum von der Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft verwirklicht. Doch ein langer und schwieriger Weg liegt in diesem Jahr hinter ihr und es gab Höhen und Tiefen. Nach einem Höhenflug in der Halle im Januar von 3,65m und dem Gewinn der Baden-Württembergischen Meisterschaft konnte sie aufgrund einer Erkältung nicht an den Deutschen Hallenmeisterschaften teilnehmen und zum Beginn der Saison lief es alles andere als gut, nachdem ein Stab im Training gebrochen war. Das richtige Material fehlte und sie musste dieses Ereignis erst einmal mental verkraften. Es dauerte bis Ende Juli, bis sie mit neuen Stäben und einer gehörigen Portion Mut bei den Badischen Meisterschaften eine Super Serie hinlegte und erst bei 3,81m mit den Höhenflügen Schluss war. Das gab wieder Hoffnung, die aber gleich im nächsten Wettkampf wieder gedämpft wurde, als sie sich bei den Süddeutschen Meisterschaften auf Siegeskurs befand, sich aber bei 3,70m am Hinterkopf verletzte. Das Resultat war ein Mißerfolg und große Enttäuschung bei den Deutschen Meisterschaften, als sie die Anfangshöhe nicht schaffte. Dennoch hat sie gezeigt, dass sie Potential hat, noch höher zu springen und ihren Mut und ihren Willen, weiterzumachen, nicht verloren. Mit ihrer Bestleistung hat sie einen neuen Badischen Rekord bei den U20 aufgestellt, ist zweitbeste Athletin in Baden-Württemberg, hat sich für den D-Kader qualifiziert und hat ihre Bestleistung aus dem letzten Jahr um 17cm übersprungen. Im nächsten Jahr möchte sie wieder angreifen und sich weiter verbessern.