Zum Abschluss einer langen Wettkampfsaison wurde Stabhochspringerin Luzia Herzig zu einem internationalen Meeting in Ulm eingeladen. Der erste „City Jump" wurde vor dem Münster auf dem Markplatz vor ca. 3000 Zuschauern ausgetragen. Eingeladen waren je sechs Männer und Frauen der internationalen Spitze im Stabhochsprung. Luzia war eine der drei Frauen, die Deutschland vertraten. Gesprungen wurde auf einem extra aufgebauten Steg mit vorgelagerter Matte in Richtung Münster. Ihr Ziel war es, einfach die Anfangshöhe zu schaffen. Diese war nämlich mit 4,01m so hoch, wie sie noch nie zuvor einen Wettkampf begonnen hatte. Und das war gar nicht so einfach, da es auf dem Münsterplatz wechselnde Winde hatte, vom kräftigen Seitenwind bis Gegenwind. Im zweiten Versuch gelang es ihr aber, diese Höhe mit Hilfe der begeistert klatschenden Zuschauer zu schaffen und freute sich über ihren Erfolg. Die dann aufgelegten 4,16m waren dann bei diesen Verhältnissen zu hoch, auch die anderen Springerinnen hatten große Probleme im Anlauf mit den böigen Winden. Luzia konnte das Erlebnis dieses außergewöhnlichen Wettkampfes mit dem hautnahen Kontakt zu vielen Weltklassespringern voll genießen. Denn wer springt schon in einem Wettkampf mit den besten Männern wie Pjotr Lisek, Valentin Lavillenie, Raphael Holzdeppe, Cole Walsh oder Bo Kanda Lita Baehre. Vor dieser beeindruckenden Kulisse, unterstützt durch Sprecher, Fernsehen und Großleinwand, gewann Lisek das Springen mit 5,81m, nachdem er sich dreimal vergeblich an 6,00m versucht hatte. Er gilt als einer der Favoriten für den Weltmeistertitel im Stabhochsprung in Doha. Für Luzia und ihre Begleiter war es ein tolles Erlebnis, eine Zugabe für eine tolle Saison mit vielen hohen Sprüngen und Spannung pur in jedem Wettkampf.