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Jahreszahlen

Interessantes und unterhaltsames aus der Vereins-Chronik

  • 1861 Der Turnverein stellt einen Antrag zur Beschaffung von Turngeräten an den Stadtrat dem auch entsprochen wird. Der Verein erhält unentgeltlich das notwendige Holzmaterial zur Herstellung von Turngeräten.
  • 1861 Der TV wendet sich widerholt an den Engener Ortsschulrat mit der Bitte, der männlichen Jugend Unterricht im Turnen erteilen zu dürfen. Doch dieser wünschte die Initiative des TV nicht. Nach einem Beschluss des Schulvorstands wurde es den schulpflichtigen Knaben sogar untersagt sich beim Turnen innerhalb des TV zu beteiligen.
  • 1867 Der Gemeinderat wird in Kenntnis gesetzt, dass alle auf dem Turnplatz aufgestellten Gerätschaften mut- und böswillig beschädigt und teilweise zerstört wurden. Auf dem Turnplatz soll auf Anordnung des Gemeinderats ein Verbotsschild aufgestellt werden. Die Polizei hat die Jugendlichen wegen des Rauchens von Tabak und Zigaretten zu überwachen und zur Anzeige zu bringen. Der TV wies seine Mitglieder an, besonders auf Ordnung, Zucht und Sitte zu achten und ein gutes Beispiel zu geben.
  • 1871 In Randegg wurde der Höhgau-Turnerbund gegründet. Der seinerzeitige Turnbetrieb erfolgte nach Schweizer Muster. Es gab einen Regen Austausch der Kampfrichter und gegenseitige Besuche. Zum Volksturnen gehörte auch Schwingen und Ringen.
  • 1873 Ein geplantes großes Gauturnfest in Engen fällt buchstäblich ins Wasser. Aufgrund starker Regenfälle konnten die gemeldeten Mannschaften nicht anreisen.
  • 1877 Großes Gauturnfest in Engen
  • 1882 Das Protokoll vom 11. Mai weiß zu berichten, dass die erste Turnstunde sehr gut besucht war. Die Freude darüber war übergroß und veranlasste den aktiven Verein mit Gesang durch die Straßen zu marschieren um in der "Linde" einen vergnügten Abend zu verbringen.
  • 1882 Die Generalversammlung war erfreulicherweise recht zahlreich besucht. Der Rechenschaftsbericht ergab für 1981, dass trotz der notwendigen Beschickung der Delegiertentage und des Gaufestes und Anschaffung von Gerätschaften noch ein Kassenstand von 36 Mark und 24 Pfennig zu erübrigen war.
  • 1882 Aus dem Protokoll einer Sitzung des 10. Turnkreises der Deutschen Turnerschaft: "Insbesondere möchten die Vereinsturnwarte unverzüglich darauf achten, dass die auszuführenden Übungen von der Vorübung zu denselben erst nach und nach zu Gipfelübungen übergehen sollen.
  • 1882 Die Turnvereine in der Deutschen Turnerschaft haben über 200 000 Mitglieder von denen 108032 Männer turnen. Die große Masse der Bevölkerung stehe trotzt der Wichtigkeit der Leibesübung, der Turnerei gleichgültig gegenüber. Es ergeht ein Aufruf an alle Turner, wacker und mit Liebe zur Sache weiter zu arbeiten und nicht eher zu ruhen, bis das Turnen immer mehr eine Sache des Volkes werde.
  • 1883 Das Interesse am Vereinsturnen erreicht einen Tiefpunkt. Mitte der achtziger Jahre begann der Verein der Auflösung nahe kurz zu treten. Keine Turnstunde, keine Turnfahrt erinnert mehr an die schönen früheren Tage. Die letzte Freitagsversammlung war außerordentlich schwach besucht, so dass maßgebende Beschlüsse nicht gefasst werden konnten und handelt es sich doch darum, dem Verein mit dem eintretenden Frühling auch wieder neues Leben einzuflößen. Es gibt ja in Engen junge Leute genug, welche die Turnerei pflegen und sich körperlich wie geistig in hervorragender Weise ausbilden könnten, weshalb weichen sie diesem aus und stellen ihre Stadt gegenüber den umliegenden Orten in Schatten?
  • 1888 Es finden sich wieder Männer, die den schlafenden Verein aufwecken. Der Verein startet neu durch mit 20 aktiven Turnern, 45 Turnfreunden und 12 Zöglingen. Im selben Jahr soll auch eine Turnschwester, die sich um die Widerbelebung des Vereins große Verdienste erworben hatte in den Verein aufgenommen worden sein.
  • 1893 Fahnenweihe. Bis zum Jahrhundertwechsel war eine wachsende Bedeutung und ein fortwährender Zustrom neuer Turner und Turnfreunde zu verzeichnen.
  • 1903 Geburtsstunde einer ersten Männerriege
  • 1904 Der Verein tritt erstmals mit einem Fasnachts-Kränzchen an die Öffentlichkeit. Dem Vernehmen nach solle alle Räumlichkeiten des Gasthauses zum Felsen sich viel zu klein erwiesen haben um all denjenigen Platz zu bieten die um Einlass begehrten. Fasnachtsveranstaltungen und Tanzkränzchen wurden ein fester Bestandteil der Vereinsarbeit.
  • 1910 Der Turnverein macht morgen früh, günstiges Wetter vorausgesetzt einen Ausflug auf den Hohenkrähen. Auch die passiven Mitglieder sind hierzu eingeladen. Abmarsch morgens 4 Uhr beim Schranken.
  • 1911 Die Beschaffung eines Schleuderballs erfüllt den Verein mit großem Besitzerstolz.
  • 1912 Noch nie war das Interesse so groß wie beim diesjährigen Abturnen. Nicht nur die überwältigende Zuschauerzahl sondern auch die Teilnahme von über 100 Turnern aus Engen und den Nachbarvereinen machte den Tag zu einem besonderen Ereignis. Eine Gesamtübung von 50 Turnern eröffnete die Darbietungen unter den      Klängen der Stadtmusik Engen.
  • 1914 Mobilmachung des Deutschen Heeres. 22 aktive Turner werden zu den Waffen gerufen. Die Vereinstätigkeit kommt während des 1. Weltkriegs zum Erliegen.
  • 1919 Erste Hauptversammlung nach dem Krieg.
  • 1919 Auf vielseitigen Wunsch hat der Turnverein in seiner Monatsversammlung beschlossen, die Gründung der Damenriege in die Tat  umzusetzen. Es sollen sich an diesem  Abend 15 Teilnehmerinnen gemeldet  haben.
  • 1920 In richtiger Erkennung einer dringenden Notwendigkeit hat der hiesige Gemeinderat den Platz zwischen der Hegauer-Buchdruckerei und dem Gebäude des Bezirksgeometers (später Kinderheim Sonnenuhr) als Spiel- und   Turnplatz der Schule und dem Turnverein zur Verfügung gestellt.
  • 1920 26. Gauturnfest des Hegau-Turngaues in Engen. Beteiligung von 45 Gauvereinen und verschiedenen Vereinen von außerhalb des Gaues (auch aus Österreich und der Schweiz) mit insgesamt etwa 1200 Turner und Turnerinnen.
  • 1920 Der lang gehegte Wunsch zur Gründung einer Sportabteilung (Fußball)   zum Durchbruch. Aufgrund des großen Interesses konnte gleich mit  zwei Mannschaften begonnen werden.
  • 1920 Aufruf: In unserer Turnerinnen-Abteilung kommt ein neuer Turnplan zur Einführung, der es auch dem ungeübtesten und jedem neu zugehenden ermöglicht mitzuturnen. Geben Sie - Eltern und Mädchen - ihr unberechtigtes Misstrauen gegen das Mädchenturnen auf. Sie werden zur Erkenntnis kommen, dass die Leibesübungen neben der Gesundheitspflege auch wertvolle sittliche Eigenschaften in sich bergen. Besser als bei jeder anderen Tanzunterhaltung sind die Mädchen beim Turnen aufgehoben.
  • 1923 Erstellung der ersten Turnhalle in Engen. Nicht neuwertig aber gut erhalten ging die Holzbaracke eines Konstanzer Regiments in das  Eigentum der Stadt über und wurde am Rande des Spiel- und Turnplatzes wieder aufgebaut.
  • 1925 Die Sportabteilung des TV gründet einen eigenen Verein der als VfR Engen geführt wird.
  • 1932 Das aufkommende "Dritte Reich" förderte zwar den Sport- und Turngedanken nach Kräften, missbrauchte      aber die bestehenden Vereine zur Durchsetzung seiner Ideologie. Der weitere Verlauf und der Ausbruch des Krieges setzte dem Vereinsleben ein Ende.
  • 1934 Gründung einer FrauenriegeDie Pünktlichkeit der Frauen und deren Eifer wurden lobend erwähnt.  
  • 1937 Gründung einer Handballabteilung und Teilnahme am letzten  Kreisturnfest in Konstanz.